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Channel: Kiezschreiber
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Football ist coming home

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„Warum soll ich mir die Wiederholung des Sommermärchens wünschen? Ich will nicht wieder Dritter werden! Was sind denn das für Defaitisten beim ZDF?!“ (Chris Kurbjuhn)

Beim zweiten Spiel gegen Ungarn ist die Crew on fire wie seit 2014 nicht mehr. Von sieben Freunden, die sich hinter dem Beamer versammelt haben, tragen fünf ein Deutschland-Trikot, allerdings keiner das sündhaft teure dieses Turniers. Die sehe ich auch mal wieder das 1954-Retro-Shirt, das es mal bei Aldi gab.

Zwei Jungs berichten aus München. Alle Schotten friedlich und schon Stunden vor dem Spiel abgefüllt bis zur Unterlippe. Bei der Rückfahrt am nächsten Tag kommen sie mit einem Schotten ins Gespräch, der im Stadion war. Er konnte sich an die rote Karte für Schottland und den Elfmeter für Deutschland gar nicht mehr erinnern.

Einen nationalistischen Konkurrenzkampf, bei dem in jeder Runde Mannschaften gnadenlos aussortiert werden, verkauft man uns als europäisches Gemeinschaftserlebnis. Marketing at its best. Es gibt nicht ein Wir-Gefühl, es gibt 24 Wir-Gefühle. Am Ende gibt es einen Sieger und 23 Verlierer. Für den vierten Platz und zwei Euro kannst du dir eine Tüte Chips kaufen.  

Seit 1974 sehe die die Fußballturniere und haben noch nie ein deutsches Spiel verpasst. Als erfahrener Zuschauer kann ich mit dem Druck umgehen.

„Jede Seite hat zwei Medaillen.“ (Mario Basler).

Scholz hat immer das gleiche Gesicht, egal um was geht. Als würde man Buster Keaton beim Schlafen zusehen.

Das Schöne am Single-Dasein ist, dass man nicht mehr in irgendwelche Modegeschäfte gehen muss. Ich habe endlose Samstage mit Frauen beim Klamottenkaufen verbracht. Sie gehen in zwanzig Läden, kaufen am Ende doch nichts und ich sitze auf einer Bank wie ein angeleinter Hund. Am schlimmsten ist es, wenn zwei Männer nebeneinander auf dem Büßerbänkchen sitzen. Peinliches Schweigen, stilles Leiden, während sich die Frau vor dem Spiegel dreht und nur ausnahmsweise nach meiner Meinung fragt, die natürlich komplett wertlos ist. Mit den meisten Frauen habe ich noch nicht mal geschlafen. Wo soll das hinführen? Wenn ich eine neue Jeans brauche, gehe ich wie eine Kommandoeinheit der Navy Seals in den Laden. Ich sage nicht Guten Tag, sondern nehme eine Hose in meiner Größe von der Stange und nehme sie mit in die Umkleidekabine. Wenn sie passt, zahle ich und gehe. In meinen besten Zeiten habe ich für diese Aktion weniger als drei Minuten gebraucht.

„Ich bin ins Marketing gegangen, weil ich schon immer mal ein Arschloch sein wollte.“ (abgelehnter Werbeslogan)

Als Schriftsteller habe ich eine Schwäche für Schreibwaren. Vielen Kollegen geht es genauso. Die meisten von uns lungern stundenlang in Schreibwarengeschäften herum. Gerade ist die neue Kollektion an Sommerstiften in den Handel gekommen. Tolle Farben. In dieser Saison sind karmesinrot und perlgrau angesagt.

 


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