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Channel: Kiezschreiber
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Bonetti zu Friedensverhandlungen bereit

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Blogstuff 980

Endlich ist bei Aldi Weihnachten. War es in den vergangenen Jahren nicht früher? Spontan kaufe ich mir Stollenkonfekt und verfalle vor dem Fernseher ins Binge-Eating.

Hätten Adam und Eva nicht vom Baum der Erkenntnis gegessen, was Gott ihnen bekanntlich verboten hatte, würden sie immer noch im Garten Eden leben. Es hätte also keine Menschheit gegeben, weil ihnen der ganze Mist mit Arbeit und Fortpflanzung erspart geblieben wäre. Dann gäbe es all die schönen Sachen nicht wie RTL, den Doppel-Whopper, die Fußballbundesliga, Nazis, Selbstmordattentäter, Kohlekraftwerke, Insta, DJ Ötzi, Blondinenwitze und Markus Söder. Die ganze Welt wäre voller Scheißbäume und überflüssiger Tierarten. Es lohnt sich also, dem Chef zu widersprechen. So fing alles an und jetzt leben acht Milliarden Menschen im Paradies. Könnte nicht besser sein.

Wann schlägt die Stimmung im Kanzleramt in Richtung der letzten Tage im Führerbunker um? Oder der Landung der Hindenburg in Lakehurst?

Warum haben Waschmaschinen und Mikrowellenöfen Fenster? Wer schaut sich dieses Programm eigentlich an?

Der Werbespot verstört mich. Es geht um eine persönliche Beziehung. Aber der Spot wendet sich an mich persönlich. Am Ende heißt es „Bleiben wir zusammen – Deine Demokratie.“ Als würde eine Ehefrau mich bitten, nicht die Scheidung einzureichen. Was ist los? Ich sehe im Internet nach. Dahinter steckt die Kampagne eines Medienkonzerns: „Die Sustainability-Initiative #OneTomorrow steht für unser gesamtes Engagement und unsere Aktivitäten als ProSiebenSat.1-Konzern zum Thema Nachhaltigkeit.“ Offenbar ist unser politisches System genauso gefährdet wie unsere Umwelt. So weit am Abgrund sehe ich uns nicht. Noch nehmen die AfD-Nazis an regulären Wahlen teil und manipulieren sie nicht, noch marschieren keine bewaffneten AfD-Verbände durch die Straßen und liefern sich blutige Kämpfe mit Christ- und Sozialdemokraten. Es wundert mich schon ein bisschen, dass solche Kommerz-Heinis hinter den Werbebotschaften stecken und kein links-grün-versifftes Ministerium.

US-Präsident Biden kommt nach Berlin. Auf den Dächern rund um unser Haus liegen Scharfschützen. Wenn ich das Haus verlasse, muss ich einen Metalldetektor passieren und meine Jackentaschen werden kontrolliert. Hubschrauber des Secret Service kreisen über unserem Viertel und plötzlich gibt es Erdnussbutter und Dr. Pepper-Cola im Supermarkt. Endlich fühle ich mich sicher.

Hätten Sie`s gewusst? Die Great Eastern war bei ihrem Stapellauf 1858 mit 211 Metern Länge bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts das größte Schiff der Welt. Viertausend Passagiere hatten auf ihr Platz und sie inspirierte Jules Verne nach einer Fahrt zu einem seiner futuristischen Romane („Eine schwimmende Stadt“). Der stählerne Gigant hatte einen kombinierten Schaufelrad-, Schrauben- und Segelantrieb. 


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